Historische Geschichte



Offiziers- und Unteroffiziersverbände

Die Geschichte der Offiziers- und Unteroffiziersverbände geht über ein Jahrhundert zurück. Im Kalten Krieg, wurde durch den Schweizerischen Unteroffiziersverband, angesichts der vorherrschenden Angst vor einem sowjetischen Einmarsch, ein Panzerabwehrkurs für freiwillige Bürger angeboten. Dabei üben sich diese darin, mit Raketenrohren und Wurfgranaten auf Panzerattrappen zu schiessen. Ausführlich demonstriert wird zudem die Herstellung von Molotowcocktails. Der bewunderte Freiheitskampf der Ungarn dient als Vorbild zum Gebrauch dieser improvisierten Waffe.


Soldatenbuch

Das Soldatenbuch war ein Handbuch, das von 1958 bis 1974 allen Angehörigen der Schweizer Armee ausgehändigt wurde.

 

Als das Buch im Jahr 1974 vergriffen war, entschied das Militärdepartement, auf einen Neudruck zu verzichten. Viele der Inhalte des Buches werden der Truppe seither in einzelnen Reglementen, Broschüren und in anderer Form vermittelt.

 

Noch 1986 lehnte der Bundesrat einen parlamentarischen Vorstoss zur Wiedereinführung eines Soldatenbuches, das der „Stärkung des schweizerischen Heimatbewusstseins", der Geistigen Landesverteidigung und der Wehrbereitschaft“ dienen sollte, ab. Das Buch habe „seinerzeit unterschiedliche Reaktionen ausgelöst“, es müsste kostspielig neu konzipiert werden und die geistige Landesverteidigung sei nicht Sache der Armee.

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Zivilverteidigungsbuch

1969 wird das vom Generalstabsoffizier Albert Bachmann verfasste Zivilverteidigungsbuch allen schweizerischen Haushaltungen zugestellt. Ganz der Tradition der mittlerweile überkommenen Geistigen Landesverteidigung verhaftet, löst es heftige Proteste, massenhafte Rücksendungen und sogar öffentliche Verbrennungen aus.

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P-26

Auch heute noch ist die Widerstandsbewegung P-26 der Schweizer Armee geheimnisumwittert und von Gerüchten umgeben. Der Historiker Dr. Titus Meier referierte am 16. September 2020 vor dem Verein Schweizer Armeemuseum über die Fakten dazu. 

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Major Hans von Dach

Das Buch der «Totale Widerstand» ist zum ersten Mal 1956, als eine Serie in der Zeitschrift des Schweizersoldaten erschienen und erst später in Buchform. Das Buch wurde in der Schweiz, wie auch in Deutschland mehrfach verkauft. In Deutschland wurde das Buch unterdessen bei Munitionsdepots standardmässig hinterlegt. Major Hans von Dach schrieb mehrere Bücher und Schriften über Gefechtstechnik auf allen Stufen (Truppe, Kompanie, Zug und Gruppe).

 

Aus dem Buch «Der totale Widerstand», wurde Ende der 70er-Jahre die Lehrschrift Kleinkrieg geschrieben. Die Lehrschrift Kleinkrieg wurde jedoch nie publiziert. Einzelne Probeexemplare wurden geduckt. Wie in Österreich die Spannocchi Doktrin, abgeleitet von Emil Spannocchi (1916 - 1992†), wonach die Verteidigungsarmee, die feindlichen Aggressoren nicht an der Grenze stoppen können, sondern bei vorbereiteten Stellungen und Vorrichtungen. Das Ziel bestand darin, die Invasoren durch einen ermüdenden und Kleinkrieg zu bekämpfen. Für die Schweiz kam diese Art von Kriegsführung nicht infrage und der Begriff «Kleinkrieg», wurde verboten und durfte nicht mehr verwendet werden. In den 80er bis 90er-Jahren wurden 1-2 Exemplare an die Divisionen abgegeben, welche einzelne Funktionen in Jagdkampf ausbildeten. Diese Jagdpioniere wurden als Territorialgrenadiere geführt und gegen Ende des Kalten Krieges aufgehoben.